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durch Yoga zu mehr Freiheit

Aktualisiert: 10. Mai 2018

Freiheit, ein wunderschönes Wort, aber welche Bedeutung hat Freiheit für uns Menschen?

Freiheit entsteht dann wenn wir anfangen uns selbst anzunehmen. Nicht mehr einem Ideell nachjagen, nicht mehr so sein wie es die Gesellschaft wünscht, sondern mit sich und seiner Person Frieden schließen und uns so akzeptieren wie wir sind.



Gerade in dieser Schnelllebigen Zeit jagen wir von Termin zu Termin, sind ständig erreichbar – sei es telefonisch oder über soziale Netzwerke – und vergessen oft ganz auf uns selber. Wir werden ungeduldig, verlieren schon manchmal schneller die Nerven, das Warten wird zur Qual. Der meistgehörte Satz in der letzten Zeit, und leider schon zum Standard geworden – lautet: Ich habe keine Zeit.


Wir leben unter ständigem Druck. Nehmen wir einmal die Arbeitswelt her. Die Angst den Job zu verlieren ist groß geworden. Entspricht man nicht den Vorstellungen, kann es einmal schnell passieren dass man ausgetauscht wird. Also tigern wir uns hinein. Auf der ständigen Jagd nach Lob und Anerkennung. Aber auch im Privatleben läuft es oft nicht anders ab. Wir halsen uns immer mehr auf, meist um der Gesellschaft zu entsprechen. Und was passiert dann? Irgendwann ist der Akku leer. Das Leben zieht an uns vorbei ohne dass wir es richtig gelebt haben. Wir verlieren den Draht zu uns.

Die Folgen können fatal sein. Burnout, Depressionen, Panikattacken, usw. Auch ich war für eine sehr lange Zeit in dieser Schleife, bis mein Körper und vor allem Geist dem einen Schlussstrich gezogen hat. Ich war leer – komplett ausgebrannt. Somit war ich gezwungen von Neuem zu beginnen. Nichts ging mehr. Und ich kann euch sagen, es ist verdammt schwer wieder zu sich zu finden, aber es lohnt sich! Meine Prioritäten haben sich komplett verschoben, ich habe angefangen alte Muster zu durchbrechen und wieder Vertrauen zu mir und meinem Körper gewonnen. Neben einer Therapie habe ich mit dem Yoga begonnen. Die Lehre des Yoga hat mich mitunter auf diesen schönen neuen Weg geleitet.


Wie gelange ich über Yoga zu mehr Freiheit

Yoga ist ein unglaublich gutes Werkzeug um zur Freiheit zu gelangen. Durch die verschiedenen Praktiken wie Meditation, Pranayama und Asanas werden die Gedanken ruhiger, deine Entscheidungen dadurch klarer. Auch dein Körperempfinden wird gestärkt und wieder aufgebaut.

Wie kann ich in einer Asana Freiheit erfahren…


Zuerst bauen wir jede einzelne Übung langsam auf. Hier brauchen wir Kraft um stabil zu bleiben. Wenn ich lerne meine Kraft richtig einzusetzen, erkenne ich welche Muskeln ich nicht belasten muss, hier kann ich völlig loslassen und in die Weite gehen. Ich konzentriere mich auf den Teil in meinem Körper der gerade nichts tun muss und spüre die neu gewonnene Freiheit.


VAIRAGYA / Losgelöst, Entsagung

Leider werden wir in der heutigen Zeit sehr oft danach beurteilt was wir für einen Job haben, wo wir wohnen, was wir für einen Besitz haben. Wir definieren uns über diese Dinge im Außen. Und was ist das Resultat daraus? Wir verlieren den Blick in unser Inneres, in unsere Essenz, das was uns als Mensch ausmacht. Wir leben nicht mehr im Moment. Bei der Nicht Anhaftung (Vairagya) geht es darum, das zu genießen, wahr zu nehmen was gerade passiert, was das Leben uns im Moment zu bieten hat. Nicht an materiellen Dingen festhalten. Nicht bewerten.


ABHYASA

Bedeutet die tägliche Praxis. Sei es Asanas, Pranayama, Meditation, das Lesen von Schriften etc. Sprich du sollst dran bleiben, deinen Weg und dein Ziel nicht aus den Augen verlieren. Durch diese tägliche „Arbeit“ beschäftigst du dich mit dir und findest so leichter zu deinem Ziel.


Diese zwei Begriffe finden wir auch im Yoga Sutra von Patanjali VERS 1.12 SEIN und WERDEN


Abhyása-vairágya-ábhyám tan-nirodhah


Abhyása = das beharrliche Üben, die Anstrengung, der Enthusiasmus Vairága = das Nichtanhaften, die Wunschlosigkeit, Losgelöstheit Âbhyâm = beides Tan-norodhah = das Abstellen, das Unterdrücken, das Beherrschen (der Gedanken, der Chitta-Vrittis)


Gemeint ist, dass wir durch das ständige Üben und das Loslassen von Anhaftungen unseren Geist zu beherrschen lernen.


Endlich der Frühling da. Alles blüht, alles ist in Bewegung, die Energie fließt. Nach einem langen Winter, wo wir uns auch einmal gerne zurückziehen, bricht jetzt die Zeit der Freiheit an. Die Tage werden länger, heller und wärmer, die Abende wieder geselliger, denn der Frühling mit seinen Boten lockt uns aus unserem Schneckenhäuschen.


Nehmt diese Kraft der Jahreszeit mit, tauche tief in dein Inneres. Lausche was dir dein Herz flüstert und beginne deine Wünsche und Ziele in die Tat umzusetzen. Nun ist der beste Zeitpunkt dafür gekommen. Denn wie heißt es so schön: Alles Neu macht der Mai!


In diesem Sinne wünsche ich euch viel Erfolg auf eurem Weg!


Namaste und alles Liebe Claudia

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