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Veränderungen

Aktualisiert: 21. Juli 2023


Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung

Heraklit von Ephesos (um 535 - 475 v. Chr.)


Veränderung geschieht in jedem Moment an jedem Ort. Ein Wandel der sich nicht aufhalten lässt. Stellen wir uns dagegen oder lassen wir uns von ihm treiben? Aber auch wenn wir uns gegen die Veränderung stellen, wird er doch irgendwann siegen – der Wandel, da der Lauf der Zeit nicht aufhaltbar ist.


Oft passiert es, dass wenn sich ein Wandel ankündigt, wir uns in unsere alten Strukturen zurückziehen. Alles, was wir in der Vergangenheit erlebt haben, wird abgerufen um die Situation richtig einschätzen zu können, wie ein Programm. So kommt es, dass man oft das Gefühl bekommt, man stecke in einer Situation fest, man sieht sich nicht raus. Unser Gehirn geht systematisch alles erlebte, gespeicherte durch, um zu einer Lösung zu kommen. Erfahrungen, die uns geprägt haben und uns somit oft blockieren einen gewagten Schritt nach vorne zu treten. Es ist wie ein Kampf gegen das „Neue“, diese Ungewissheit die uns auflauert.


In den letzten Jahren haben wir erfahren und lernen müssen mit so manch unerwarteten Situationen umzugehen. Jeder einzelne von uns wurde aufgefordert die Komfortzone zu verlassen und zu beobachten was es nun braucht um in der Kraft zu bleiben.

Im ersten Moment meist kein angenehmer Weg, da genau hier wieder alles auftaucht wovor wir Angst haben. Gedanken, Gefühle, Emotionen treten ans Tageslicht, wo wir vielleicht dachten, dass wir sie längst irgendwo abgelegt haben. Jedoch bei näherer Betrachtung bzw. im Nachhinein gesehen, sind diese Veränderungen, die neuen Wege die wir mutig einschlagen, genau das was uns im Leben reich beschenkt. Dann sind wir bereit von dieser Veränderung zu lernen und dürfen alte Strukturen ablegen, da wir eines Besseren belehrt worden sind.


Es sind die alten Muster die wir uns so lange antrainiert haben, die an die Oberfläche kommen und gefühlt werden möchten. Muster, die uns vielleicht nicht mehr dienen und die wir verabschieden dürfen. Dazu gehört jedoch jede Menge Mut. Den Mut noch einmal ganz genau hinzuschauen, auf diesen Teil der zu uns gehört. Ein Prozess der schmerzen kann. Dazu muss man bereit sein.


Eine Schmetterlingsraupe baut Schicht für Schicht einen Kokon um sich, der an der Luft sehr schnell beginnt zu erhärten. So befindet sie sich in einem selbst erzeugten Gefäß das sie umhüllt. Eine sehr dichte und dunkle Atmosphäre, nicht wissend wann und wie es weitergeht. Währenddessen schält sich die dicke Raupe langsam, immer und immer wieder, mit viel Mühe und verwandelt sich in dieser Zeit zu einem wunderschönen, zarten Schmetterling. Sobald der Schmetterling bereit ist, sprengt er zu guter Letzt diese enge, harte Schicht des Kokons um endlich mit seinen filigranen Flügeln in die Lüfte zu heben.


Wenn wir uns erlauben unsere Hüllen – jene Schichten die wir uns über Jahre angelegt haben – abzustreifen, erleben wir einen wunderbaren Prozess. Vom Dichten zum Lichten. Auch wir dürfen die Leichtigkeit erfahren und zulassen das uns das Leben sanft trägt. Es braucht Vertrauen – sich trauen! In kleinen feinen Schritten, wenn der Ruf laut wird und sanft anklopft.


Nutze auch du diese starke Energie, die in Zeiten der Veränderung auftaucht und transformiere sie zu deinen Gunsten. Jede Emotion trägt ein gewaltiges Potential in sich, du musst es nur richtig einsetzen. Erwarte nicht, dass sich ein Thema von heute auf morgen auflöst, denn Heilung braucht Geduld, Güte und Zeit. Fühle die Emotion die sich zeigt, wo im Körper kannst du sie wahr nehmen, was möchte dir dein Körper mitteilen. Was braucht es um in dein Gleichgewicht zu kommen.

In Zeiten des Wandels braucht es viel Ruhe und Stille. Momente der Innenschau, um Kraft für das Neue zu schöpfen. Darauf achten, was einen nährt. Vielleicht ein Spaziergang, gute Musik, ins Wasser eintauchen, der Natur lauschen, was auch immer dir als Medizin dient.


Jede Veränderung bringt Erfahrungen mit sich.


Jeder Mensch hat einen anderen Zugang zur Veränderung, aber gewiss ist, Veränderung findet statt – zu jeder Zeit, an jedem Ort.


So sei dein eigener kreativer Schöpfer im Wandel, denn du hast die Zügel in der Hand und kannst jederzeit dorthin lenken wo es sich für dich richtig und wichtig anfühlt.


Oder wie Mahatma Gandhi einst sagte:

Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt


Ein Buchtipp von mir und nicht bezahlte Werbung :-)

Der Junge im Fluss - Über die Suche nach dem eigenen ICH

Autor: NESTOR T. KOLEE

Verlag: DTV


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2 Kommentare

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Gast
21. Juli 2023
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Ein sensationeller und sehr lehrreicher Beitrag 😘. Vielen Dank dafür!

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Claudia Jerabek
Claudia Jerabek
21. Juli 2023
Antwort an

Ich danke DIR!

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