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Ahamkara - über das Ego

Ahamkara bedeutet übersetzt der „Ich-Macher“. Als Baby befinden wir uns noch in der neutralen Zone, in der „ichlosen“ Zone. Aber bald drauf, schon im Laufe unserer Kindheit beginnen wir unser Ego zu entwickeln, was gut ist, denn das Ego hat eine wichtige Funktion. Es dient dazu, unser Selbstbewusstsein aufzubauen, unseren "Wert" zu erkennen und kennen.


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In der heutigen Zeit nicht gerade einfach. Ingstagram und Co tragen ihres dazu bei. Auch in der Berufswelt wird der Druck immer größer, bleibst du nicht dran, bist du draußen. Meint man. Also was hat das mit dem Ego zu tun.

Wir können zu wenig, aber auch zu viel davon haben. Ist unser Ego nicht stark genug, ist auch unser Selbstwert geringer. Wir sind verunsichert, wollen nichts falsch machen, wollen nicht anecken, mögen keine Konfrontationen, können nicht nein sagen, usw. Also zu wenig ist auch nicht gut.

Was aber passiert wenn das Ego wächst und über das Ziel hinausschießt? Tja, dann verlieren wir den Blick für das Wesentliche. „Mein“ und „Ich“ harmonieren nicht mehr. Unsere Gedanken beherrschen uns. Immer weiter, immer schneller, immer besser - ohne Rücksicht auf Verluste. Wir haben den Draht zu uns, zu unserem Inneren verloren, kennen und spüren unsere Grenzen nicht mehr, missachten uns und unsere Warnzeichen, missachten unsere Umwelt. Und plötzlich leben wir nur noch im Außen. Wir beginnen zu Bewerten, zu Urteilen und zu Vergleichen.

Ich selbst habe über eine lange Zeit mein Ego richtig brav gefüttert. Ständig hatte ich das Gefühl mich beweisen zu müssen, dachte ich kämpfe gegen eine unsichtbare Wand an, keine Schwächen zeigen, keine Hilfe annehmen, einfach funktionieren. Ich habe alle Wahrzeichen missachtet. Bis ICH nicht mehr konnte. Mein Körper aufgab, mein Geist zusammenbrach und die Seele tief leer war. Es war – und ist nach wie vor noch – hart, aber ich durfte langsam, Schritt für Schritt mich wieder kennen lernen, habe meine Prioritäten neu sortiert und versuche stets gut auf mich aufzupassen.

Auch im Yogaunterricht passiert so etwas immer wieder, gerade wenn man am Anfang steht. Oft konzentriert man sich mehr auf das was die Anderen tun, als dass man sich auf sich selbst achtet, worum es ja schließlich im Yoga geht. Doch die Verlockung ist groß. Ein Blick nach rechts, einer nach links, der Nachbar kann sich regelrecht verbiegen, und schon denkt man, dass schaffe ich nie, warum kann der Andere das so gut und bei mir funktioniert das einfach nicht obwohl ich schon alles gebe, da muss noch mehr gehen.

Yoga sollte uns verbinden. Eine Verbindung mit unserem Körper, unserem Geist, unseren Mitmenschen und der Natur. Beginnen wir an zu Vergleichen – zB weil der Nachbar viel tiefer in die Position kommt – liegt die Aufmerksamkeit in diesem Moment viel mehr bei der Person neben einem und vergessen dabei völlig auf uns und unsere Bedürfnisse. Das Ego will mehr und wir füttern es brav. Wir beginnen zu Vergleichen, zu Bewerten und somit uns langsam von uns selbst zu entfernen. Dabei ergibt dies oft gar keinen Sinn, denn jeder Mensch ist individuell, anatomisch, als auch geistig. Jede Person hat eine andere Ausgangsgrundlage. So kann es auch sein, dass unser Nachbar von Natur aus spielend in eine tiefe Vorwärtsbeuge kommt, während wir uns „abquälen“. Wir sehen dies, denken, ich muss das auch können, und schon befinden wir uns in der gefährlichen Zone, denn wir wollen ja mehr. Wir ignorieren alle Zeichen und Signale des Verstandes, des Körpers, beginnen uns in die Position zu ziehen und schon ist sie da, die Verletzung.

Wer vergleicht, wird früher oder später verlieren, es wird immer jemand Anderen geben der „besser“ sein wird. Ein ganzes Leben lang. Und? Was solls. Vorallam, was ist „besser" ...

Essentiell ist doch wie es sich anfühlt, nicht wie es aussieht, was andere sagen. Wie schön es ist tief in dir ruhen zu können ohne Stress ohne störende Einflüsse. Einfach sein, einfach genießen.


Gehe DEINEN Weg, nicht den eines Anderen, denn es ist DEIN Leben und nicht das eines Anderen!


Alles Liebe

Claudia

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